Intimpflege bei Frauen - Empfehlungen und Tipps
Die Intimpflege bei Frauen ist ein sensibles Thema. Zwar ist sie Bestandteil der täglichen Körperpflege, die Auswirkungen von einem fehlerhaften Vorgehen werden jedoch oft maßgeblich unterschätzt. Von Infektionen über Hautirritationen bis hin zu unangenehmen Pilzinfektionen reichen die Beschwerden. Mit den nachfolgenden Empfehlungen und Tipps zur richtigen Pflege gelingt die dauerhafte Gesunderhaltung des Intimbereichs.
Die richtige Intimpflege - Krankheiten vorbeugen
Falsche Wäsche, schädliche Produkte und zu intensives Waschen - dies sind nur drei Fehler, die viele Frauen bei der Intimpflege begehen. Dass davon Krankheiten ausgelöst werden, ist vielen nicht bewusst. Dabei ist ein Großteil betroffen: Scheidenpilz-Infektionen und bakterielle Vaginose sind keine Seltenheit. Um die Scheidenflora im Gleichgewicht zu halten und derartigen Erkrankungen gezielt vorzubeugen, sollten Frauen mehrere Tipps beherzigen. Empfehlungen zur richtigen Intimpflege wurden beispielsweise auf dem Onlineportal Aposalis mit folgender Infografik übersichtlich dargestellt.
Den detaillierten Erläuterungen zu den sieben darauf dargestellten Tipps können hilfreiche Informationen zu den folgenden Themen entnommen werden:
- Bekleidung
- Pflegeprodukte
- Reinigung
- Wischtechnik
Tipp 1 - Baumwoll-Unterwäsche tragen
Auf der Infografik wird zunächst das Tragen von Baumwoll-Unterwäsche empfohlen. Grund hierfür ist, dass Baumwolle ein Naturprodukt ist. Die Fasern sind atmungsaktiv und sorgen für ein gesundes Klima im Intimbereich. Synthetische Wäsche dagegen ist weniger atmungsaktiv. Stattdessen fördert das Material ein feuchtwarmes Klima, ideale Bedingungen für Bakterien. Unterwäsche sollte zudem täglich gewechselt werden.
Tipp 2 - Schützende Pflegeprodukte
„Verzichten Sie beim Duschen auf alkalische Seife, Duschgels oder Produkte in denen Parfum oder Alkohol enthalten ist“, so der Rat in der Infografik. Milde Waschsubstanzen ohne Parfum sind vorteilhaft. Sie reizen die empfindliche Scheidenflora nicht, sondern wirken sich positiv auf das Scheidenmilieu aus. Falsche Pflegeprodukte können Pilze und Infektionen begünstigen, weil durch Alkohol, Parfum und andere reizende Substanzen die Flora mit den sogenannten Döderlein-Bakterien gestört wird. Diese Bakterien sind unverzichtbar in der Scheide, sie wehren Bakterien ab und schützen das Scheidenmilieu.
Tipp 3 - Mit Händen und Wasser reinigen
Vom Verwenden eines Waschlappens bei der Intimpflege ist abzuraten. Zum einen ist die Oberfläche von derartigen Waschhandschuhen oft sehr grob, was der dünnen und empfindlichen Haut um die Scheide schaden kann. Zum anderen sammeln sich auf Waschlappen Bakterien und Keime, die durch die Reinigung direkt an die Scheide transportiert werden. Ein Reinigen mit lauwarmem Wasser und sauberen Händen ist dagegen ungefährlich. Zusätzliche Waschlotionen und Reinigungsprodukte für den Intimbereich sind unnötig.
Tipp 4 - Weiches Toilettenpapier
Toilettenpapier mit einem hohen Anteil an Holzfasern ist ungeeignet für den Intimbereich. Durch die grobe und oft harte Struktur wird die Scheidenregion gereizt. Auch feuchte Tücher sind als negativ zu beurteilen, weil damit optimale Bedingungen für die Bakterienvermehrung geschaffen werden. Weiches, trockenes Toilettenpapier ist zu bevorzugen.
Tipp 5 - Die Wischtechnik
Bereits bei der Wischtechnik beim Toilettengang oder der Intimpflege können Krankheiten ausgelöst werden. Keinesfalls sollte vom Anus ausgehend nach vorne in Richtung Scheide gewischt werden. Dadurch würden Darmbakterien zum Intimbereich gewischt werden, von wo aus sie in Scheide oder Blase gelangen können.
Tipp 6 - Häufigkeit
Von Scheidenspülungen, mehrmaligem Waschen am Tag oder Intimsprays sollte grundsätzlich abgesehen werden. Auch ein harter Wasserstrahl ist ungünstig. Durch derartige Spülungen und aggressive Vorgehensweisen können schädliche Bakterien tiefer in die Scheide gespült werden, was wiederum Infektionen und anderweitige Beschwerden verursacht. Eine Intimwäsche sollte nicht öfter als ein- bis zwei-Mal täglich durchgeführt werden
Tipp 7 - Weite Kleidung
Enganliegende Hosen, Strumpfhosen und String-Tangas wirken sich nachteilig auf die Scheidenflora aus. Weite und lockere Hosen sowie entsprechende Unterwäsche sorgen für eine angemessene Luftzirkulation.
Empfehlung bei Beschwerden und weiterführende Tipps
Sollte es trotz der richtigen Vorgehensweise und einer angemessenen Intimpflege zu Beschwerden kommen, ist der Gang zum Frauenarzt dringend erforderlich. Der behandelnde Arzt stellt das exakte Krankheitsbild fest und leitet individuelle Gegenmaßnahmen ein, um die Beschwerden schnellstmöglich einzudämmen und die Heilung zu erzielen. Weiterführende Informationen zu Themen wie der Intimrasur wurden beim Onlineportal der Apotheken-Umschau erörtert. Praktische Tipps für Männer zur täglichen Körperpflege wurden unter menshealth.de zusammengefasst.
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