Natürliche Hausmittel bei Sportverletzungen - so lassen sich Blessuren bei sportlichen Aktivitäten ganz einfach selbst behandeln
Sportlich aktiv sein ist ein Grundpfeiler im Kampf gegen das Altern. Manchmal bleiben jedoch Sportverletzungen nicht aus. Einige bewährte Hausmittel können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Regelmäßig Sport zu treiben, ist für viele unter uns eine Selbstverständlichkeit. Sportlich aktiv zu sein, hält fit und sorgt für eine gute Gesundheit bis ins hohe Alter. Im Freizeit- wie im Profisport bleiben Sportverletzungen allerdings nicht aus. Dabei treten Prellungen und Verstauchungen am häufigsten auf. Beim Klettern, Skifahren, Rollschuhlaufen oder Radfahren kann es zu Knochenbrüchen und Verletzungen von Muskeln und Bändern kommen. Einige bewährte Hausmittel können helfen, die Beschwerden zu lindern und die eigene Mobilität schnellstmöglich wiederzuerlangen.
Quark contra Tabletten
Quark findet sich vermutlich in jedem Kühlschrank. Damit ist ein bewährtes und vielseitiges Hausmittel bei Sportverletzungen gefunden. Eine Sofortmaßnahme bei Sportverletzung ist die Kühlung der betroffenen Hautpartie. Ein Quarkwickel kühlt nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass die Schwellung zurückgeht und sich keine Entzündung entwickelt. Ein Quarkwickel öffnet nach seinem Auftrag die Hautporen und entzieht der entzündeten Stelle Wärme und Giftstoffe.
Ein Quarkwickel hilft bei folgenden Verletzungen und Blessuren:
- Schwellungen
- Verstauchungen
- Prellungen
- Überbelastung
- Zerrungen
- Blutergüssen
- Insektenstichen
Heilerde kuriert Verletzungen von Sehnen und Bändern
Verletzungen an Bändern und Sehnen erfordern Geduld und der Sportler wird einige Zeit pausieren müssen, bis die Verletzung ausgeheilt ist. Den Heilungsprozess können Packungen mit Heilerde unterstützen. Heilerde ist ein Naturprodukt, gewonnen aus während der Eiszeit entstandenen Lössablagerungen. Das Pulver lässt sich äußerlich und innerlich anwenden und hat die Eigenschaft, Bitter- und Giftstoffe an sich zu binden. Bei Sportverletzungen wird das Heilerdepulver mit lauwarmem Wasser verrührt und auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Nach etwa 20 Minuten Einwirkzeit kann die Paste abgewaschen werden.
Die besten Heilkräuter bei Sportverletzungen im Überblick
- Arnika
Bei Verletzungen aller Art anwendbar:
- Johanniskraut
Johanniskraut wirkt antibakteriell, kann Nervenschmerzen lindern und wird außerdem bei leichten Depressionen eingesetzt.
- Beinwell
Beinwell wirkt regenerierend und kann die Heilung bei Knochenbrüchen, Prellungen, Zerrungen und Muskelkater fördern.
- Kampfer
Kampfer wirkt krampflösend, entzündungshemmend und beruhigend bei Verletzungen von Sehnen, Bändern und Gelenken.
Muskelschmerzen natürlich behandeln
Sofortige Linderung bei Muskelschmerzen verschafft die Kühlung der betroffenen Körperpartie. Hierfür können mit Kühlgel gefüllte Pads oder Eiswürfel, welche in einen Lappen, ein Handtuch oder Socken eingeschlagen werden dienen. Eine natürliche Behandlungsmöglichkeit ist auch eine Essenz aus Ringelblumen. Diese lässt sich aus getrockneten Blüten der Ringelblume und 40%igem Alkohol einfach selbst herstellen. Auf einen Liter Alkohol wird eine Hand Ringelblumen gegeben. Das Ganze sollte etwa zwei Wochen an einem warmen Standort ruhen und wird anschließend gefiltert.
Umschläge bringen Linderung
Eine Verstauchung schränkt den Sportler in seinen Bewegungen ein. Eine baldmöglichste Kühlung kann ein starkes Anschwellen der verstauchten Körperpartie verhindern. Wer eine Stunde konsequent kühlt, kann die Schwellung um etwa einen Tag verkürzen. Nach erfolgter Kühlung verkürzt der Auftrag von Kokosöl, Mandelöl oder Thymianöl den Heilungsprozess.
Sportverletzungen gezielt vorbeugen
Wer Sport treibt, kann durch einige vorbeugende Maßnahmen dafür sorgen, das Risiko für Verletzungen und Unfälle zu minimieren. Hierbei ist vorrangig auf die passende Sportbekleidung zu achten. Das Tragen von speziellen Sportanzügen, Sturzhelmen oder Knieschützern macht die jeweiligen Sportarten sicherer. Das Training sollte nicht übertrieben werden, Pausen sind wichtig für den Körper, um sich regenerieren zu können. Auch durch die auf das Training abgestimmte Ernährung lassen sich Sportverletzungen einschränken. Im Leistungssport ist es zum Beispiel selten machbar, ausreichend Aminosäuren über die tägliche Ernährung zu sich zu nehmen. Die Einnahme von Whey-Protein kann die Bildung von Muskelmasse fördern und den Körper damit kräftiger und widerstandsfähiger machen.
Weiterführende Literatur!
Die Effektivität der Therapie bei Sportverletzungen im Breiten- sowie auch im Leistungssport ist bei Überlastungsschäden und akuten Verletzungen ein leistungsbestimmender Faktor im Rehabilitationsmanagement. Je frühzeitiger die Probleme und Pathologien erkannt werden und je besser sie behandelt werden, desto schneller laufen die Heilungsprozesse des Betroffenen ab. In diesem Buch werden Verletzungen im Sport, Folgen der Fehlbelastungen und Überlastungsschäden erklärt. Zuverlässige Diagnostik und mögliche Behandlung werden durch viele Schaubilder und umfangreiche Anleitungen übersichtlich dargestellt. Dabei reicht das Spektrum der Behandlung von einfachen Hausmitteln bis hin zu klassischen Behandlungsmethoden der Sportmedizin und der Sportphysiotherapie mit modernster Ausstattung. Ergänzt werden diese Strategien durch alternative Therapiemöglichkeiten.
Handbuch Sportverletzungen
von Christian Plesch, Rainer Sieven, Dieter Trzolek
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer