Cannabis - ein Heilmittel aus der Natur?
Cannabis ist viel mehr als nur ein Rauschmittel. Seit Langem findet es im medizinischen Bereich Anwendung. Dabei unterstützt es die Behandlung von Schmerzen, Appetitlosigkeit, Glaukomen und neurologischen Erkrankungen wie dem Tourette-Syndrom. Auch bei der Behandlung von Krebs und multipler Sklerose kommt es zum Einsatz. Doch wie wirken die Inhaltsstoffe der Pflanze eigentlich genau? Hier finden Sie die Antworten.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Cannabis sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol (CBD). Darüber hinaus sind noch rund 600 weitere Substanzen enthalten. Diese sind bisher allerdings noch kaum erforscht. Umfassend bekannt sind lediglich die schmerzlindernden, nervenschützenden und entzündungshemmenden Wirkungen, die auf die Inhaltsstoffe THC und CBD zurückzuführen sind. Sie entfalten ihre positiven Effekte allerdings erst beim Erhitzen. Zu den verbreitetsten Konsumformen zählen:
- Rauchen
- Kochen
- Backen
- Verdampfen (Vaporisieren)
Der Konsum erfolgt dabei entweder über selbst gedrehte Zigaretten, über Wasserpfeifen (Bongs) oder über Vaporizer. Eine breite Auswahl an Räucherzubehör findet man zwar auch auf den großen Onlineshops wie https://www.amazon.de/, bessere Preise und größere Auswahl haben meistens kleinere Headshops wie http://www.smokestars.de/.
Die beim Rauchen frei werdenden Stoffe haben eine ähnliche Wirkungsweise wie die Bestandteile des körpereigenen Endocannabinoid-Systems. Die Botenstoffe dieses Systems wirken protektiv in unterschiedlichsten Körperregionen. Sie docken an Cannabinoid-Rezeptoren im Darm, in der Lunge, im Gehirn und in vielen anderen Körperbereichen an und regulieren die Blutversorgung, das Energieniveau und die Nerventätigkeit.
Die vielfältigen Einsatzgebiete von Marihuana in der Medizin
Im medizinischen Bereich rückt das Potenzial von CBD immer stärker in den Vordergrund. Man verwendet es zur Behandlung von Krankheiten wie:
- Brustkrebs
- Hirntumoren
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- multiple Sklerose
- Aids
- Depressionen
- Glaukomen
Wie Untersuchungen der Nationalen Gesundheitsinstitute der USA zeigten, hat CBD ein großes Potenzial zur Behandlung dieser und anderer Krankheiten. Es lindert oxidativen Stress, Zelltod, Entzündungen und Fibrosen. Auch bei der Behandlung diabetischer Kardiomyopathie gab es bereits Erfolge.
Ein kleiner Tipp: Wenn Sie sich näher mit der medizinischen Wirkungsweise von Hanf beschäftigen wollen, sollten Sie einen Blick in das absolute Standardwerk zu dem Thema werfen, „Hanf als Medizin“. In unseren Rezensionen finden Sie einen detaillierten Überblick über die Themen, die Sie darin erwarten.
Die rechtliche Situation in Deutschland
In Deutschland ist der Konsum von Cannabis im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) geregelt. Darin ist festgeschrieben, dass „Erwerb und Besitz von allen Pflanzenteilen und Saatgut von Hanf“ strafbar bzw. genehmigungspflichtig ist. Allerdings gibt es seit 2009 eine medizinische Ausnahmeregelung. Wenn eine medizinische Indikation vorliegt, dürfen kranke Menschen Cannabis konsumieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings seit 2011, dass der Arzt es verschreibt. Eine Behandlung wird in den meisten Fällen allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt.
Hier noch ein informativer Beitrag über 7 überraschende Fakten zum Cannabis
Risiken abwägen – keine Cannabis-Therapie für Jugendliche
Trotz aller Vorteile ist von einer unkontrollierten Abgabe abzusehen. Das Gehirn von Jugendlichen entwickelt sich nämlich noch bis in die späte Pubertät hinein. Beim häufigen Konsum von Cannabis in der Jugend kann es zu irreparablen Hirnschäden kommen. Die Synapsenbildung im Gehirn funktioniert nicht mehr richtig. Das Risiko für Psychosen und Schizophrenie steigt. Entsprechend wichtig ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Pflanze.
Weiterführende Literatur!
Die Verwendung von Hanf als Nutz- und Heilpflanze hat eine lange Tradition. Seit mehr als 12 000 Jahren liefert die Cannabis-Pflanze den Menschen Nahrung, Textilfasern und Arzneien. Kaum eine andere Pflanze wurde so häufig in fast allen Kulturen und zu fast allen Zeiten angebaut. Heutzutage wird Cannabis hauptsächlich als Rauschmittel wahrgenommen. In Vergessenheit geraten ist Hanf als alternatives und wirkungsvolles Heilmittel bei vielen Krankheiten. Als anerkannter Experte auf diesem Gebiet präsentiert Michael Backes in Cannabis als Medizin umfassende Informationen über die Wirkungsweisen und die Verabreichung von medizinischem Cannabis. In seinem umfangreichen und benutzerfreundlichen Ratgeber beschreibt er, wie Cannabis auf das körpereigene System wirkt, wie man es am besten vorbereitet und verabreicht, und wie man die Dosierung modifiziert und kontrolliert. Er stellt 27 der gängigsten Cannabis-Züchtungen vor und nennt die Erkrankungen, bei denen sie effektiv eingesetzt werden. Zudem umreißt er 29 Beschwerdebilder und Krankheiten, bei denen Ärzte medizinisches Marihuana verschreiben, darunter chronische Schmerzen, Übelkeit infolge von Chemotherapien, Migräne, Multiple Sklerose, Alzheimer, Fibromyalgie und Morbus Parkinson.
Cannabis als Medizin
von Michael Backes
Gebundene Ausgabe: 348 Seiten
Verlag: Kopp Verlag