Wissenswertes über Kräuter
Das Thema Kräuter ist sehr umfangreich. Nicht umsonst werden ganze Bücher mit tiefgründigem Wissen über die wildwachsenden Pflanzen ausgefüllt. Egal ob Kosmetikartikel, für die Küche oder für die Gesundheit – immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dazu, Kräuter in ihr Leben zu integrieren. Wissenswerte Informationen über die wilden Kräuter erhalten Sie hier.
Kräuter sammeln
Wer sich für Kräuter interessiert, sollte allerdings nicht Hals über Kopf in den Wald stürzen. Denn bereits vor dem Sammeln sollten einige wichtige Faktoren beachtet werden. Abgesehen davon bieten Kräuterwanderungen auch die Möglichkeit, den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und sich ganz der Natur hinzugeben.
Neben einem festen Schuhwerk und Motivation darf natürlich auch das nötige Wissen über die Wildkräuter nicht fehlen. Je nach Pflanze müssen diese dementsprechend in der richtigen Jahreszeit geerntet werden. So ist es beispielsweise bei Minze notwendig, diese noch vor der Blüte zu ernten, wenn diese in Form eines ätherischen Öls verarbeitet werden soll. Werden Blüten von der Ringelblume benötigt, sollten diese während der Mittagszeit bei Schönwetter geerntet werden.
Die Grundregeln zum Sammeln werden daher folgendermaßen nach Jahreszeit zusammengefasst: Während der Frühlingszeit sollten nur junge Triebe, Blätter sowie Wurzeln gepflückt werden, im Sommer hingegen können ganze Kräuter und Blüten geerntet werden. Im Herbst hingegen sollten nur die Wurzeln der Kräuter gesammelt werden.
Wer selbst Kräuter sammeln möchte, sollte allerdings vorsichtig mit den Pflanzen umgehen. Das heißt demnach die Stängel mitsamt der Wurzel nicht einfach herausreißen, sondern sorgfältig abschneiden. Abgesehen davon sollten nie alle Kräuter an einem Ort geerntet werden, da ansonsten für Hummeln und Bienen wichtige Nahrungsquellen verloren gehen.
Wann dürfen Kräuter nicht gesammelt werden?
Ist eine Pflanze nicht bekannt, sollte sie demnach auch nicht gesammelt werden. Es ist besonders wichtig, dass nur Kräuter gepflückt werden, die Sie auch wirklich kennen. Viele Kräuter besitzen giftige Doppelgänger, wodurch Verwechselungen nicht selten mit einer Vergiftung oder sogar mit dem Tod einhergehen können.
Außerdem wird davon abgeraten, Kräuter in der Nähe von stark befahrenen Straßen zu sammeln. Auch an Eisenbahngleisen ist das Sammeln tabu. Dasselbe gilt für Flächen konventioneller Landwirtschaft, da hierbei mit dem Rückstand giftiger Pestizide zu rechnen ist.
Des Weiteren dürfen Kräuter auch nicht in Naturschutzgebieten gesammelt werden. Hierzu gehören auch geschützte Pflanzen wie die heimische Orchidee und der Enzian. Ist eine Pflanze schmutzig, sollte sie ebenfalls nicht geerntet werden – dasselbe gilt auch, wenn sie von Insekten befallen ist.
Im Winter wird kaum gesammelt, da viele Pflanzen während dieser Jahreszeit kaum wichtige Inhaltsstoffe beinhalten.
Heil-, Wild- oder Küchenkräuter: Worin liegt der Unterschied?
Von Küchenkräutern wird gesprochen, wenn diese entweder getrocknet oder frisch zur Verfeinerung von Speisen verwendet werden. Besonders im Bereich des pflanzlichen Veganismus wird häufig von Küchenkräutern gesprochen, da diese gerne als ideale Ergänzung zu diesem Lebensstil verwendet werden.
Heilkräuter hingegen bieten, wie der Name schon verrät, grundsätzlich eine wichtige Grundlage für ein natürliches Arzneimittel.
Den dritten Punkt bilden Wildkräuter: Anders als Küchenkräuter, die häufig selbst angebaut werden, werden Wildkräuter nicht angebaut, sondern wachsen an den unterschiedlichsten Stellen und werden nicht durch Menschenhand geschützt. Auch viele Heilkräuter gehören dieser Kategorie an.
Kräuter zubereiten
Viele Kräuter können gut frisch verarbeitet werden, beispielsweise in Smoothies, Salaten oder Pesto. Aber auch im Winter können Kräuter getrocknet und als kleine Vorräte angelegt werden. So können Sie sich Ihre eigene kleine Hausapotheke aufbauen. Aber auch in der Form von Kräuterbutter, Essig, Senf oder Öl erweisen die schmackhaften Küchenhelden gute Dienste.
Weiterführende Literatur!
Dieses Buch enthält die wichtigsten 150 essbaren Wildpflanzen, die man im mitteleuropäischen Raum überall finden und gut im täglichen Leben verwenden kann. Ein Steckbrief sowie eine farbige Abbildung dienen zur einfachen Bestimmung der Pflanze und weisen gegebenenfalls auf besondere Standortmerkmale hin. Der Text zu jeder Wildpflanze gibt nähere Auskunft über Verwendung, Geschmack und Besonderheiten. Dazu gibt es einfache Rezepte und/oder Hinweise zur Verwendung. Dieser Führer ist nicht nur sehr informativ, sondern auch attraktiv gestaltet.
Essbare Kräuter und Wildpflanzen:
erkennen, sammeln und zubereiten
von Larena Lambert
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Bassermann Verlag