Spiegeltherapie...

...in der Neurorehabilitation

Buchtipp des Monats

Die Spiegeltherapie ist als wichtiger Bestandteil vieler Therapieansätze innerhalb der neurologischen Rehabilitation nicht mehr wegzudenken. Von dieser Methode profitieren vor allem Schlaganfallpatienten, sowie Menschen mit Phantomschmerzen. Aber auch in der Handchirurgie kann sie angewandt werden. Der Schwerpunkt des Buches «Spiegeltherapie in der Neurorehabilitation» von Antje Bieniok, Judith Govers und Christian Dohle berichtet hauptsächlich über die Anwendung der Therapie bei Patienten, die aufgrund einer Schädigung des Gehirns (z. B. Schlaganfall, Hirnblutungen, traumatische Schäden oder Durchblutungsstörungen des Gehirns) eine Halbseitensymptomatik aufweisen.

Der Grundsatz dieser speziellen Therapieform besteht darin, einen Spiegel an die Körpermitte der am Tisch sitzenden Person zu stellen. Dabei erscheint das Spiegelbild der nicht betroffenen oberen Extremität. Danach wird der gelähmte Arm bzw. die Hand hinter dem Spiegel platziert. Der Patient wird im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung angeleitet, den Spiegel so zu benutzen, dass die gespiegelte gesunde Gliedmaße für ihn scheinbar an die Stelle des erkrankten Armes rückt. Durch die Spiegelung vermittelt man dem Kranken die Illusion, dass er zwei gesunde Gliedmaßen besitze. Durch die visuelle Vertiefung werden mit dem Patienten Übungen ausgeführt, die mit sensorischen (Aufnahme von Sinnesempfindungen) und motorischen (Bewegung der Muskulatur) Trainingseinheiten und bestimmten Materialien versehen sind. Die auf dieser Illusion basierenden Effekte konnten aufgrund von eingehenden Untersuchungen neurophysiologisch nachgewiesen werden.

Ein Muss für jeden Ergotherapeuten

Spiegeltherapie in der Neurorehabilitation
von Antje Bioniok, Judith Govers und Christian Dohle

Broschiert: 100 Seiten
Verlag: Schulz-Kirchner

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