Gemmotherapie: Die Kraft der Knospen...
...Extra: Spagyrik als Therapie-Ergänzung
...von Barbara Bichsel-Altherr u. Julia Brönnimann
Buchtipp des Monats
Der belgische Arzt Dr. Pol Henry (1918 bis 1988) begründete die heutige Gemmotherapie. Während seines Studiums zum Mediziner beschäftigte er sich auch mit der Pflanzenheilkunde. Beflügelt von den klassischen Alchemisten wie beispielsweise Paracelsus und den Forschungsarbeiten des Schweizer Arztes Dr. Paul Niehans (1882 bis 1971), wandte er sich zunehmends den Extrakten aus Knospen und jungen Pflanzenteilen zu und erurierte in den 1960er Jahren deren Wirkungsweise sowie Herstellungsmethode. Schon bald fand er heraus, dass die Gemmo-Mazerate, auch Glyzerin-Mazerate genannt, aus dem noch jungen Embryonalgewebe der Pflanzen eine etwas abweichende Wirkung gegenüber der Phytotherapie hervorrufen.
Die Gemmotherapie unterstützt vor allem die Zellregeneration, leitet Schadstoffe aus und harmonisiert den Stoffwechsel. Gemmomittel sind in jeder Apotheke erhältlich, können aber auch selbst hergestellt werden. Ab Seite 24 wird in einer schön bebilderten und leicht verständlichen Form erklärt, wie man ein eigenes Mazerat zubereiten kann. Zudem stellen die beiden Expertinnen 24 Knospenarten sowie deren Eigenschaften und Anwendungsgebiete vor. Ferner zeigt der Ratgeber, welche Gemmomittel bei den häufigsten Beschwerden wie beispielsweise Nasennebenhöhlenentzdündung, Mittelohrentzündung, Aphthen, Rheuma, Osteporose oder chronischem Ekzem eingesetzt werden können. Das fachkundige Autorenteam schreibt im Kapitel «Spagyrik als Begleittherapie», dass sich Gemmotherapie und Spagyrik sehr gut ergänzen. Auf acht Seiten gibt dieses Buch einen kurzen Einblick in die Hintergründe dieser Methode und beschreibt auch, wie die spagyrischen Mittel hergestellt werden.
«Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken.» (Paracelsus)
Gemmotherapie: Die Kraft der Knospen
Extra: Spagyrik als Therapie-Ergänzung
von Barbara Bichsel-Altherr u. Julia Brönnimann
Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Verlag: Eugen Ulmer
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