Wegwarte - die blaue Schönheit

Das betörende Blau der Wegwarte sieht man im Sommer an fast jedem Strassen- und Wegesrand. Sie ist ein bitteres Anregungs- und Kräftigungsmittel, sie fördert die Gallensekretion - und als Kaffee-Ersatz ging die Zichorie in die Geschichte ein.

Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus L.) öffnet ihre bezaubernden blauen Blütenköpfchen von Juli bis September an einem hellen Sommertag bei Sonnenaufgang (daher rührt der lateinische Name «sponsa solis», die Sonnenbraut) und am Nachmittag zwischen 14.00 h und 15.00 h zieht sie sie wieder zurück. Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707 bis 1778) erkannte durch seine Naturbeobachtungen, dass jede Pflanze ihren eigenen Biorhythmus hat und sich die Blüten zu einer ganz bestimmten Uhrzeit am Tag öffnen und wieder schliessen. Er legte angeregt durch dieses Wissen eine Blumenuhr in Form eines Ziffernblatts im Garten an, die fast auf die Minute genau die Zeit bestimmen konnte. Die Wegwarte findet sich häufig auf Brachflächen und Weiden sowie an Weg-, Acker- und Strassenrändern, sie bevorzugt kalkhaltige und stickstoffreiche Böden. Sie ist eine mehrjährige Wild- oder Kulturpflanze und zählt wie der Löwenzahn zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das ausdauernde Kraut besitzt eine Pfahlwurzel und einen aufrechten, verzweigten, kantigen Stängel. Die Blätter der grundständigen Rosette sind länglich schrotsägeförmig und im Inneren der Erde entwickelt die Pflanze eine spindelförmige Rübe. Im zweiten Jahr bilden sich die kantigen verästelten Stängel mit meist blauen, manchmal auch rosaroten oder weissen Zungenblüten. Die ganze Pflanze ist mit Milchgefässen durchsetzt. Cichorium intybus, im Volksmund auch als Sonnenbraut, Feld-Cichorie, Kaffeezichorie, Zichorie, Wurzelzichorie, Wilde Endivie, Kattenworz, Zigeunerblume, Verfluchte Jungfer, blaue Sonnenwende, Sonnenwirbel, Hansl am Weg, Wandelistängel, Wegeleuchte oder Hasenmilch bezeichnet, gedeiht häufig in Europa, Nord- und Südafrika, Vorderasien, ganz Amerika, Australien und Neuseeland.

Wegwarte - eine vergessene Heilpflanze

Bereits im Altertum wurde die Wegwarte als Heilpflanze genutzt. Obwohl sie eher zu den vergessenen Kräutern gehört, verbergen sich in ihr vielfältige Wirkungen. Schon Plinius (23 bis 79 n. Chr.) und Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) lobten die Wegwarte als magenstärkendes Gemüse. So beschreibt Dioskurides die Wegwarte als kühlend, zusammenziehend und verdauungsstärkend. Im neunten Jahrhundert liess Kaiser Karl der Große die Wegwarte als Heil- und Speisepflanze unter der Bezeichnung «Intubas« gemäss seiner Landgüterverordnung (capitulare de villis) von seinen Landpächtern anbauen. Im späteren Mittelalter war sie dann auch in den Klostergärten sowie in den Medizinalgärten der Renaissance zu finden. Hildegard von Bingen (1098 bis 1148) empfahl die Wegwarte, die sie als «Sonnenwirbel» bezeichnete, bei Heiserkeit sowie bei Verdauungsstörungen. Darüber hinaus nannte sie folgenden magischen Aspekt: «Wer die Wegwarte bei sich trage, sei auf Herrschaft aus und ziehe sich deshalb den Hass anderer Menschen zu». Der Arzt und Lehrer Paracelsus (1493 bis 1541), mit bürgerlichem Namen «Theophrastus Phillipus Aureolus Bombastus von Hohenheim» nutzte die Wegwarte bei Lebererkrankungen und als Ausleitungsmittel über den Darm. Ferner verwendete er die Pflanze in Kombination mit Weinstein, Wacholder und Ehrenpreis gegen arthritische Beschwerden. Matthiolus rühmte die Pflanze in seinem «Kreuterbuch» von 1563 in allen ihren Teilen und in jeder Zubereitung als ein hervorragendes Lebermittel. Im 18. Jahrhundert verabreichten die Regensburger Hebammen den Neugeborenen frischen Zichoriensaft damit das Kindspech oder Mekonium (erster Stuhlgang des Säuglings) zu einer möglichst frühen Ausscheidung kam. In der Volksmedizin wurde die Wegwarte sowohl innerlich als auch äusserlich bei vielen Beschwerden eingesetzt. Sie galt als vorzügliches Mittel zur Anregung der Leber sowie des Magen-Darm-Trakts und kam ebenso bei Hautkrankheiten und Augenentzündungen zur Anwendung.

Zauberpflanze Wegwarte

In alten Sammlungen von Zauberpflanzen wird angeraten, alle Bestandteile der blauen «Verzauberten Jungfrau» am Tag St. Peter und Paul (29. Juni) um Viertel vor Zwölf mit einem Hirschgeweih auszugraben, um diese dann bei sich zu tragen. Dann würden alle Schlösser wie von Zauberhand aufspringen und man könne auch nicht eingeschlossen werden. Und selbst wenn eine Person im Schlafe mit Stricken gebunden wurde, fielen diese beim Erwachen spontan ab. Wer die Wegwarte am Jakobitag (25. Juli) mit einer Münze aus Gold ausgrub wurde vor Messerstichen geschützt und konnte sich sogar unsichtbar durch alle Räume bewegen. Ein anderer Mythos besagt, dass die seltene weisse Wegwarte ganz besonders zauberkräftig sei. Diese müsse man beim Auffinden sofort an einen Stab binden, denn dann habe sie die Kraft, als «Treibhaus» Dornen und Stacheln aus der Haut entfernen zu können. An Mariä Himmelfahrt grub man in einigen Gebieten Bayerns die Wegwarte aus. Man ergreift sie mit der rechten Hand und spricht folgende Worte: «Gott grüss euch, ihr lieben Wegwarten allzumal, die ihr hinter und vor mir seid, stillet Blut und heilt Wunden und alles insgesamt und behaltet eure Kraft, die euch Gott und die heilige Maria gegeben hat.» Während das Kraut der Wegwarte neben anderen Heilpflanzen wie beispielsweise Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille, Alant, Wermut, Baldrian, Pfefferminze und Königskerze in die Weihbuschen eingebunden wurde, kam die Wegwartenwurzel als Heilmittel bei Blutungen zum Einsatz.

Blümchenkaffee, der «Alte Fritz» und Napoleon

Aus der Wegwarte (Cichorium intybus var. intybus) sind verschiedene Zuchtformen entstanden: Zum einen die noch im ersten Weltkrieg viel genutzte Kaffeezichorie (Cichorium intybus var. sativum) und zum anderen die Variante Cichorium intybus var. foliosum mit den Unterarten Radicchio, Chicorée und Zuckerhut (Fleischkraut). Die Endivie (Cichorium endivia) ist ebenfalls eine nahe Verwandte und gehört zur Gattung der Wegwartenpflanzen. Die blaue Wegwarte (lat. Zichorie) wurde wegen ihrer bitteren Wurzeln im 18. Jahrhundert in Zucht genommen und feldmässig angebaut. Aus der gerösteten und gemahlenen Wurzel liess sich damals ein Kaffeeersatz zubereiten oder der sündhaft teure Bohnenkaffee wurde damit gestreckt, sodass selbst der dünnste «Muckefuck» oder «Blümchenkaffee» noch einen bitteren Geschmack aufwies. Auch der Preußenkönig Friedrich der Große (1712 - 1786), der «Alte Fritz», erkannte den Nutzen der Zichorie und forcierte den Anbau im grossen Stil. Damals war ihm aus Kostengründen sehr daran gelegen, so wenig Devisen wie möglich für das importierte Luxusgut auszugeben. Der Name «Muckefuck» stammt vermutlich aus dem französischen «Mocca faux» für «falschen Kaffee». Den endgültigen Durchbruch schaffte die Zichorie durch Napoleon. Im Jahr 1806 verhängte der französische Kaiser eine Kontinentalsperre, die hauptsächlich als Wirtschaftsblockade gegen England gedacht war. England kümmerte das wenig, doch für Frankreich und andere europäische Staaten wurden die importierten Genussmittel immer knapper. Dadurch erhöhten sich die Preise für die exotischen Kaffeebohnen - die Zichorie begann ihren Siegeszug. Während der beiden Weltkriege wurde der Ersatzkaffee reichlich getrunken. Nach diesen Notzeiten geriet er zunehmend in Vergessenheit. Dennoch werden heute in Naturkostläden und Online-Shops wieder Kaffee-Alternativen in Form von Getreide- und Malzkaffee angeboten.

Die Bachblüten-Essenz Chicory

Die Wegwarte zählt unter der Bezeichnung «Chicory» zu den 38 klassischen Bachblüten. Dr. Edward Bach (1886 bis 1936) entwickelte diese Therapieform. Als Leitsatz der Chicory, auch «Mütterlichkeits-Blüte» genannt, gilt eine besitzergreifende Person, die sich aus zu starker Sorge um ihre Angehörigen oder Freunde in alle Lebenslagen einmischt und versucht, bewusst oder unbewusst zu manipulieren. Wenn dabei die gutgemeinten Ratschläge nicht fruchten, fühlen sie sich enttäuscht und unglücklich. Oft entsteht dabei das Gefühl des Ausgenutztwerdens, keine Liebe zu erhalten und sie gleiten immer mehr in das Bild des Selbstmitleids hinein. Mitunter sind sie egozentrisch, herrschsüchtig und fühlen sich ungerecht behandelt. Die Anwendung von Chicory soll helfen, von der fordernden Liebe zur gelassenen Liebe überzugehen und dabei uneigennützig zu handeln. Mit anderen Worten, Chicory befreit eine Persönlichkeit aus dem Gemütszustand, in der die Liebe zu einem egoistischen Zweck missbraucht wird. Antoine de Saint-Exupéry schrieb einst: «Die wahre Liebe ist ein Gewebe von Bindungen, das einen werden lässt».

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Inhaltsstoffe und Wirkungen

Wegwartenwurzel und Wegwartenkraut sind ein mildes Tonicum amarum und gehört mir ihrem Wirkungsspektrum zur Gruppe der Bitterstoffe (Amara). Sie wirken auf die Sekretion und Motorik des Verdauungstraktes und sind allgemein tonisierend. Die Wegwarte enthält Bitterstoffe wie Sesquiterpenlactone (vor allem Lactucin und Lactucopikrin) sowie Kaffesäurederivate, Hydroxycumarine (z. B. Umbelliferon, Cichoriin) und Flavonoide (z. B. Hyperosid) sowie bis zu sechzig Prozent Inulin aus den Wurzelanteilen. Inulin ist eine Fruchtzuckerverbindung beziehungsweise ein kurzkettiges Kohlenhydrat, das nicht auf den Blutzuckerspiegel wirkt. So gilt Inulin als Stärkeersatz für Diabetiker, zudem soll es das Eindringen pathogener Keime in die Darmwand verhindern. Wissenschatlich anerkannt ist die Anwendung von Wegwartenwurzel und Wegwartenkraut bei Appetitlosigkeit, mangelndem Gallenfluss, Blähungen sowie bei Magen- und Verdauungsbeschwerden. Aber auch in der Chelat-Therapie wird die Pflanze genutzt: Durch Kationenbindung soll sie Schwermetalle wie beispielsweise Blei, Kadmium oder Quecksilber binden und aus dem Körper schleusen.

Erfahrungs- und Volksheilkunde

In der Erfahrungsheilkunde kommt die Wegwarte bei allgemeinen Schwächezuständen, Hautunreinheiten, Verdauungsbeschwerden und Leberstörungen zum Einsatz. In der europäischen Volksmedizin bereitet man aus der im Spätsommer gesammelten, bitterschmeckenden Wurzel einen blutreinigenden Tee. Dieser soll bei Rheuma, Gicht, Milzschwäche sowie bei Nierenproblemen hilfreich sein. Auch bei Reizmagen, Magenverschleimung, Magendruck, Sodbrennen und als harntreibend hat sich die Wegwartenwurzel bewährt. Bei Hautirritationen und Hauterkrankungen wird die Wurzel sowohl innerlich als auch äusserlich in Form von Waschungen angewendet. Desweiteren wird die Wegwarte in der Volksmedizin in Form eines frischen Pflanzensaftes verabreicht bei Kindern, die unter einer Verstopfung leiden. Das Destillat der Blüten verwendet man vor allem in Dänemark in Form einer Auflage als Augenwasser. Die Blüten und Blätter werden in der Regel im Juli und August gesammelt. In der ägyptischen Volksmedizin wird die Wurzel bei Herzrasen (Tachykardie) verwendet. Werden die Wurzeln gesammelt, sollten sie gründlich von anhaftender Erde befreit, halbiert und an einem luftigen Ort getrocknet werden. Während der Ernte der Blüten und Blätter müssen die Pflanzenteile schnell getrocknet werden. Im Anschluss daran dunkel und luftdicht in einer Teedose aufbewahren. Wegwarten können auch im eigenen Garten angebaut werden. Ideal ist ein trockener Standort in praller Sonne. In Verbindung mit Schafgarbe, Mohn und Königskerze wirkt sie besonders dekorativ und die Pflanzen bilden eine Zierde für jeden Garten.

Wegwarte in der Wildkräuterküche

Die zarten Blätter der Wegwarte eignen sich von April bis Juni für die verschiedensten Salate. Auch passen sie gut zu Spinat, Mangold, Gemüsegerichten, Saucen und Suppen. Während der Blütezeit sind sie bitter, dann sollten sie vor der Zubereitung blanchiert werden. Die kleingehackten Blätter sind als Würze für den Kräuterquark sehr schmackhaft. Für den Zichorienkaffee sammelt man ab September die Wurzeln. Sie werden getrocknet, in der Pfanne ohne Fettzugabe geröstet und mit einer Handkaffeemühle gemahlen. Das gewonnene Pulver wird in Dosen gelagert und wie Bohnenkaffee zubereitet. Ferner kann man die Wurzeln auch als Pfannengemüse nutzen. Hierfür schält man sie, dann klein schneiden und vor der Zubereitung etwa zwei Stunden in Wasser einlegen. Durch den hohen Inulingehalt der Wurzeln sind sie besonders für Diabetiker geeignet. Die blauen Blüten können als Farbtupfer auf Rohkost- und Obstsalate gegeben werden oder kommen fein gehackt auf ein Butterbrot. Die Wegwarte hat einen chicoréeähnlichen Geschmack mit einer feinbitteren Note.

Darreichungsformen, Nebenwirkungen und Dosierung

Wegwarte gibt es in Form von Tee, Teemischungen, Tinktur, Urtinktur (z. B. von Ceres), Homöopathikum, Bachblüte und anthroposophischen Arzneimitteln unter folgenden Handelsnamen: Amara-Tropfen von Weleda, Cichorium/Prankreas comp. Globuli von Wala, Cichorium planta tota D3 und D6 von Weleda, Chelidonium Kapseln von Wala. Zum Gebrauch von Wegwartentee ist folgendes zu beachten: Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte der Tee nicht getrunken werden. Sind  Gallensteine vorhanden, sollte die Einnahme zuerst mit einem Arzt besprochen werden. In sehr seltenen Fällen sind allergische Hautreaktionen beobachtet worden. Die Tagesdosis von drei Gramm bei Erwachsenen darf nicht überschritten werden.

Wegwarten-Tee

Der Naturheilkundler und bayerische Priester Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) berichtet in seinem Buch «Meine Wasserkur» über die Wegwarte: «Sie wartet auf den, der ihn in seine Hausapotheke einheimsen will, auf dem Wege.» So empfiehlt er den Tee bei Verdauungsstörungen und Wegwartenkraut äusserlich als Auflage bei Magendrücken und schmerzhaften Entzündungen.

Wegwartentee kann bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, mangelndem Gallenfluss, Blähungen und Magenbeschwerden eingesetzt werden. Aufgrund des milden Bittergehalts der Droge ist der Tee auch für Kinder geeignet. Zu beachten ist, dass bei Kindern die unten stehende Dosierung reduziert werden muss.

Zubereitung für Erwachsene:
Einen TL Wegwartenkraut mit einer Tasse heissem Wasser übergiessen, fünf Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich zwei bis drei Tassen schluckweise trinken. Die Tagesdosis von drei Gramm darf nicht überschritten werden.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen:
Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte der Tee nicht getrunken werden. Sind Gallensteine vorhanden, sollte die Einnahme zuerst mit einem Arzt besprochen werden. In sehr seltenen Fällen sind allergische Hautreaktionen beobachtet worden.

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Stimmungsaufhellende Teemischung

In der Volksmedizin hat die Galle eine Beziehung zur Melancholie oder Schwermütigkeit, daher wurde die Weggwarte auch zur Reinigung der Leber, Galle, Milz und Seele benutzt. Kurmässig etwa fünf bis sechs Wochen trinken.

50 g Wegenwartenkraut, 30 g Löwenzahnkraut und 20 g Mariendistelkraut. Ein bis zwei gehäufte Teelöffel dieser Mischung mit 250 ml heissem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Jeweils eine Tasse etwa eine halbe Stunde vor dem Essen trinken.

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Amara-Tropfen (Weleda)

Dieses Präparat wird bei Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen eingesetzt. Zudem regen die Inhaltsstoffe den Gallenfluss an.

Folgende Pflanzenextrakte sind in Weleda Amara-Tropfen enthalten:
Tausendgüldenkraut, Wegwarte, Schafgarbe, Löwenzahn, Enzian, Salbei, Wermut, Meisterwurzelstock und Wacholder.

Einnahmeempfehlung des Herstellers:
Bei Appetitlosigkeit 10 bis 15 Tropfen unverdünnt oder in etwas Wasser 15 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen. Kinder (ab 6 Jahren) bekommen 5 bis 8 Tropfen. Bei Sodbrennen, Völlegefühl und Blähungen werden die Tropfen eine Stunde nach dem Essen eingenommen.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen:
Amara-Tropfen dürfen nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt.

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Wegwartenhonig

Der hergestellte Wegwartenhonig wird vor allem bei Herzrasen und Sodbrennen verwendet und teelöffelweise eingenommen; er ist etwa ein Jahr lagerfähig.

Hierfür sammelt man die blauen Blüten. Sie werden zerkleinert und in einem Mörser zerstossen. Danach werden drei Teile brauner Zucker oder Honig hinzugegeben, alles miteinander kräftigt vermischen und in ein Glasgefäss gefüllt. Anschliessend das Glas für einige Zeit in die Sonne stellen.

Hinweis:
Bitte beachten Sie, daß die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.

Weiterführende Literatur!

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Kraft und Magie der Heilpflanzen
Kräuterwissen, Brauchtum und Rezepte
von Rudi Beiser

Gebundene Ausgabe: 255 Seiten
Verlag: Verlag Eugen

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