Zwetschgenkuchen mit Sahne...
...das Rezept des Monats
Der Zwetschgenkuchen gehört ebenso zum Herbst wie das Marzipan zu Weihnachten. Genießen Sie den Kuchenklassiker mit Schlagobers, einer Tasse Kaffee und lassen Sie dabei die Seele baumeln.
Zutaten für Zwetschgekuchen
- 500 g Weizvollkornmehl
- 250 ml Wasser
- 30 g Hefe
- 80 g weiche Butter
- 80 g Honig
- 1 Prise Meersalz
- 2 kg Zwetschgen
Zubereitung:
Frischgemahlenes Weizenvollkornmehl in eine Schüssel geben, darin die in Wasser aufgelöste Hefe zu einem Brei rühren und zugedeckt 20 Minuten gehen lassen. Danach die weiche Butter, Honig und etwas Meersalz dazugeben und alles etwa 10 Minuten sorgfältig kneten. Teig für 30 Minuten zugedeckt gehen lassen. Nach der Ruhezeit Teig auf dem Backblech gleichmäßig verteilen und mit den gewaschenen und entkernten Zwetschgen bestücken. Das Kuchenblech auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Celsius (Heissluft) 30 Minuten backen. Anschließend den Datschi auskühlen lassen und mit geschlagener Sahne servieren!
Kleine Warenkunde zu Zwetschgen
Die Echte Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica), auch Zwetsche oder Quetsche genannt, ist eine Unterart der Pflaume (Prunus domestica) und zählt wie Kirschen oder Schlehen zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es wird angenommen, dass die Pflanze in der Gegend um das Kaspische Meer ihren Ursprung hat. Bei den Pflaumen hingegen weiss man, dass sie schon in Griechenland vor 2500 Jahren in Kultur gebracht wurden. Sie gelangten im 2. Jahrhundert vor Christus nach Italien. Von dort aus kamen sie über die Alpen in die kälteren Gefilde. Heute befinden sich die wichtigsten Anbaugebiete in Deutschland (z. B. Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern), Serbien sowie in der Schweiz.
Botanik und Anbau:
Der zwischen sechs bis zehn Meter hoch werdende Baum trägt im Spätsommer die herrlich saftig schmeckenden Früchte. Seine grünlich-weissen oder gelblich-grünen Blüten erscheinen je nach Standort in den Monaten von März bis Mai.
Aus ihnen entwickeln sich die länglich geformten, meist blauen Früchte, in deren Mitte ein flacher, rauer Stein zu sehen ist. Die Fruchtfurche ist je nach Sorte unterschiedlich stark ausgebildet. Das Steinobst ist festfleischig und löst sich leicht vom Stein ab.
Generell haben Frühsorten höhere Ansprüche an das Klima als die Spätsorten.
Wegen ihrer frühen Blüte sind die Früchte spätfrostgefährdet. Bei etwa zwei Grand minus werden die Blüten geschädigt.
Die hübschen Bäume benötigen einen feuchten, humosen und nährstoffreichen Boden. Zwetschgen brauchen einen Erziehungsschnitt, damit sie eine gleichmäßige Krone ausbilden können.
Für einen guten Ertrag sollten jährlich die überzähligen Triebe entfernt werden.
Einkauf und Lagerung:
Die einheimischen Sorten kommen hierzulande im Spätsommer auf den Markt. Beste Qualität erhält man, wenn möglichst erntefrische Früchte eingekauft werden. Zwetschgen verlieren schnell ihr angenehmes Aroma, sodass sie baldmöglichst verarbeitet werden sollten. Sie lassen sich jedoch gut konservieren, wobei sie zuvor entsteint werden müssen. Man kann sie einfrieren oder als Kompott einkochen.
Inhaltsstoffe:
Die Früchte schmecken nicht nur köstlich, sondern sind auch äußerst gesund. Sie enthalten sämtliche B-Vitamine sowie die Spurenelemente Kupfer und Zink. Auch der hohe Kaliumwert ist nicht zu verachten. Die besonders dunkelviolett gefärbten Sorten weisen eine große Menge an Anthozyanen auf. Diese zählen zur Gruppe der Flavonoide, die vor allem gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ihre schützende Wirkung entfalten. Zudem trägt der hohe Anteil an Ballaststoffen zu einer verbesserten Verdauung bei und entschlackt den Darm.
Weiterführende Literatur!
Im Spätsommer sind die Früchte voller Farbe und Geschmack, die Sonne hat wahre Sinneserlebnisse gezaubert. Die Stände auf dem Wochenmarkt sind bunt bestückt und vielfältig wie nie. Sonnenwarme Früchte im Garten oder beim Spaziergang selbst zu pflücken ist die reine Freude. Das ist die Zeit für für die Verwertung von Äpfeln, Zwetschgen (oder Zwetsche) und Holunder (auch Holler genannt).
Über den Autor
Karl Newedel, Foodstylist, Fotograf und Autor, begann seine Laufbahn als Kochlehrling im Hotel Vier Jahreszeiten in München. Nach 11 Jahren in der renommierten Gastronomie mit Stationen in St. Moritz, Bermuda und Indien arbeitete er ab 1982 als Foodstylist und konnte dabei der Elite der Foodfotografen über die Schulter schauen. So entdeckte er seine Liebe zur Fotografie. 1996 eröffnete er sein eigenes Fotostudio, in dem bereits zahlreiche, zum Teil national wie international ausgezeichnete Kochbücher entstanden sind.
Apfel, Zwetschge & Holunder
von Karl Newedel
Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
Verlag: Bassermann Inspiration
Weitere Themen!
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Holunder - Götterstrauch für die Gesundheit
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