Salbei: Heilpflanze Salvia officinalis L.
Salbei - ein echter Alleskönner
Seit Jahrtausenden gilt der Salbei (Salvia officinalis L.) als wahrer Alleskönner. Der Echte Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum, er wurde zuerst in Griechenland kultiviert. Später erlangte er vor allem im Römischen Reich großes Ansehen. Die antiken Ärzte wie Hippokrates oder Plinius schätzten die Pflanze wegen ihrer menstruationsfördernden und harntreibenden Wirkung. Seine wissenschaftliche Namensgebung «Salvia» enthält das lateinische Wort für heilen «salvare». Kaiser Karl der Große (747 bis 814) ordnete im «Capitulare de villis et curtis imperialibus» von 812 den Salbeianbau in Europa an. Mittlerweile wird er in ganz Europa und Nordamerika in Kultur genommen.
Namen aus dem Volksmund
Altweiberschmecken, Edelsalbei, Gschmackblatteln, Königssalbei, Kreuzsalbei, Muskatellerkraut, Zuffen, Selbe, Scharleikraut, Zupfblatt, Salvei, Götterspeise, Zahnblätte oder Zupfblatteln.
Botanik, Anbau und Ernte
Salbei zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) - er weist viele Varietäten auf. Der Echte Salbei wird bis zu siebzig Zentimeter hoch. Er ist ein Halbstrauch mit filzig behaarten Stängeln und ebenfalls behaarten, länglichen, gestielten Blättern. An den Triebspitzen befinden sich die hellblauen bis violettfarbenen drei Zentimeter großen Blüten, die sich ab Ende Mai in langen Scheinähren bilden. Die Unterseite der silbergrauen bis zartgrünen Blätter sind wollig behaart und mit Öldrüsen besetzt. Sie enthalten das kostbare ätherische Öl, aus denen sich die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze erklären. Salbei ist nach wie vor sehr beliebt und er eroberte im Laufe seiner Geschichte schon bald unsere Heilkräuter- und Gewürzgärten. Salbei gedeiht gerne auf trockenen, kalkreichen Böden. Er bevorzugt warme, sonnige und windgeschützte Standorte. Durch Aussaat lässt er sich von April bis August vermehren. Man kann sich aber auch einige Jungpflanzen besorgen, die dann im April in den Gartenboden gesetzt werden. Hat es längere Zeit nicht geregnet, muss man den zu trocken gewordenen Boden gründlich gießen. Wie auch bei Pfefferminze, Melisse oder Thymian ist es ratsam, alle drei bis fünf Jahre die Stöcke zu teilen und umzusetzen. Dadurch bleibt das Aroma in den Blättern erhalten. Salbei braucht nicht viel Pflege. Auflockerung des Gartenbodens und das Jäten von Unkraut sind die einzigen Ansprüche, die er stellt. Zu medizinischen Zwecken werden die Blätter kurz vor der Blüte geerntet. Hierfür schneidet man die Triebe etwa 10 cm über der Erde ab, zupft die Blätter von den Stängeln und trocknet sie an einem trockenen schattigen Platz.
Inhaltsstoffe und Wirkungen
In der Erfahrungsmedizin werden vor allem die Blätter, seltener die Blüten verwendet. Salbei enthält ätherische Öle (Thujon, Cineol, Kampfer), Gerbstoffe, Rosmarinsäure, Bitterstoffe, Triterpene, Steroide und Flavonoide. Die Wirkstoffkombination hemmt das Wachstum und die Vermehrung von Viren, Pilzen und Bakterien. Auch eine übermäßige Schweisssekretion kann durch Salbeiextrakt verhindert werden. Zudem hat der Salbei eine verdauungsfördernde sowie adstringierende Wirkung. Die reichlich vorhandenen Flavonoide sorgen dafür, dass die freien Radikale abgefangen und gleichzeitig das Immunsystem gestärkt wird.
Salbei in der Volksmedizin sowie heutige Anwendungsgebiete
In der Volksheilkunde wird Salbei zum Abstillen empfohlen, weil er die Milchsekretion hemmt. Lesen Sie dazu mehr in dem Artikel: «Phytoforschung - Salbei-Extrakt auch zum Abstillen geeignet?». Aber auch bei Asthma, Bronchialkatarrhen, Diabetes, Herzschwäche und Kopfschmerz kommt Salbei zum Einsatz. Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung von Salbei bei Funktionsstörungen des Magen-Darm-Trakts, bei übermässiger Schweißproduktion sowie zur äußerlichen Anwendung bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes. Die enthaltenen Gerbstoffe sorgen für eine Hemmung der Schweißproduktion. Die Bitterstoffe regen den Appetit sowie die Magen-Darm-Tätigkeit an.
Darreichungsformen, Nebenwirkungen und Dosis beim Tee
- Tee, Teemischungen, Salbei-Bonbons, Fertigpräparate, Tropfen u. ä.
- Bei äußerlicher Anwendung sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Auch beim Salbeitee sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Lediglich die Einnahme in Form von alkoholischen Extrakten kann bei längerem Gebrauch zu Hitze- und Schwindelgefühlen, Herzrasen sowie zu epileptischen Anfällen führen. Während der Schwangerschaft dürfen alkoholische Extrakte nicht eingenommen werden.
- Die Tagesdosis beim Tee von 4 bis 6 g sollte nicht überschritten werden.
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Altes Wissen
Einer Legende nach soll Maria, die Mutter Gottes, zum Salbei gesprochen haben, nachdem dieser ihr ein Versteck vor der Verfolgung durch die Bediensteten des Herodes gegeben hatte: «Von nun an bis in alle Ewigkeit wirst du eine Lieblingsblume der Menschen sein. Ich gebe Dir die Kraft, die Menschen zu heilen von jeder Krankheit. Errette sie vor dem Tode, wie du es an mir getan hast.» Bis in unsere heutige Zeit hat sich der Salbei in der Volksmedizin als nützliches Kräutlein gegen viele Krankheiten bewährt. So verwendet man ihn bei Magen-Darm-Problemen, Leberleiden, Durchfällen, Durchblutungsstörungen, zum Abstillen, bei Erkältungen und Zahnfleischentzündungen sowie bei Beschwerden des Mund- und Rachraumes. Hildegard von Bingen beschreibt den Salbei in ihrer Physika mit folgenden Worten: «Der Salbei ist von warmer und trockener Natur. Er ist nützlich gegen die kranken Säfte, weil er trocken ist. Denn roh oder gekocht ist er gut für jenen zu essen, den schädliche Stoffe plagen.»
Salbei-Rezepturen und Produkte
Salbeitee
Bis in unsere Zeit ist der Salbei eine wertvolle Heilpflanze geblieben. Bewährt hat er sich vor allem gegen übermäßige Schweißbildung in den Wechseljahren, in der Pubertät sowie bei nervös bedingtem Schwitzen. Zudem reduziert regelmäßiges Gurgeln mit Salbei-Tee vorhandene Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Salbei (Salvia officinalis L.) hilft innerlich wie äußerlich gegen zu starke Schweißsekretion, indem es die Produktion der Schweißdrüsen drosselt. Hauptverantwortlich für diesen Effekt sind die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle. Diese wirken nicht nur direkt auf die Schweißdrüsen, sondern auch auf unser Wärmeregulationszentrum im Gehirn.
Anwendung:
Ein zubereiteter Salbeitee für die innerliche Anwendung ist wirksam bei Schweißattacken an mehreren Körperstellen. Bei Schweißfüssen empfehlen sich hingegen Fußbäder mit Salbeiblättern. Hierfür nehmen Sie vier Esslöffel getrocknete Salbeiblätter auf zwei Liter warmes Wasser.
Teezubereitung:
1 TL (2 g) der Salbeiblätter mit 150 ml heissem Wasser übergießen, 2 Minuten bedeckt ziehen lassen und abseihen. Über einen Zeitraum von maximal vier Wochen drei Tassen täglich trinken.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen.
Die Einnahme von Salbei sollte während der Schwangerschaft unterbleiben. Bei längerer Einnahme kann es zu Herzrasen und Schwindelgefühlen kommen. Die äußerliche Anwendung ist unbedenklich.
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Teemischung für die Wechseljahre
Diese Teemischung ist in Zeiten hormonellen Umstellung hilfreich. Er wirkt unterstützend bei Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Herzrasen.
Und so gehts:
Für diesen Tee werden jeweils zwanzig Gramm Salbeiblätter (Salviae folium), Hopfenzapfen (Lupuli strobulus)), Weißdorn (Crataegi folio cum flos) und Melissenblätter (Melissae folium) benötigt. Von dieser Mischung einen Teelöffel mit heissem Wasser übergiessen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zweimal täglich eine Tasse Tee lauwarm trinken, bis eine Besserung eingetreten ist.
Nebenwirkungen:
Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.
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Salvysat® plus Bürger Filmtbl.
Das Fertigpräparat kann bei vermehrter Schweißabsonderung wie beispielsweise in den Wechseljahren der Frau, bei Nachtschweiß, feuchten Händen und Füßen oder bei durch das Nervensystem bedingten Schweißausbrüchen angewandt werden.
Einnahmeempfehlung:
Erwachsene nehmen 3 mal täglich 1 Filmtablette mit etwas Flüssigkeit ein. Packungsbeilage beachten! Verschwinden die Beschwerden während der Einnahme nicht, dann sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen:
Bei Kindern unter 12 Jahren sowie während der Schwangerschaft darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden. Auch bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe sollte man es nicht verwenden. Für das Arzneimittel sind derzeit keine Nebenwirkungen bekannt.
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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.
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