Hausapotheke: Verstopfung / Obstipation
Homöopathie bei chronischer Verstopfung
Falsche Ernährung, mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, zu wenig Bewegung, Missbrauch von Abführmitteln aber auch seelische Belastungen können bei chronischer Verstopfung eine Rolle spielen. Dennoch müssen andere Erkrankungen und ernsthafte Ursachen ausgeschlossen werden. Ist dann schulmedizinisch wie auch in der Lebensweise des Betroffenen keine erkennbare Ursache zu finden, kann in vielen Fällen die Homöopathie Abhilfe schaffen. Homöopathika wirken zwar nicht abführend, sie unterstützen jedoch den Darm, damit dieser zu seiner normalen Funktion zurückfinden kann.
Im Zweifelsfall zum Arzt!
Ein Arztbesuch wird notwendig, wenn zusätzlich starke Bauchschmerzen, Koliken oder Änderungen der Stuhlgewohnheiten wie beispielsweise Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung auftreten. Auch Blutspuren oder Schleimauflagerungen beim Stuhlgang müssen ärztlich abgeklärt werden.
Name | Beschreibung |
Alumina D 12 | Es besteht schwere Verstopfung mit verlangsamter Darmtätigkeit. Stühle sind «klein und weich» oder «hart und knotig» und können nur unter größter Anstrengung entleert werden. Sie haben das Gefühl, als «stecke der Stuhl im Darm fest» oder «der Stuhl würde sich unter dem linken Rippenbogen stauen». Trockenheit der Haut und Schleimhäute. Kartoffeln werden schlecht verdaut. |
Bryonia D 6 | Der Stuhl ist groß, hart, trocken und sieht aus «als ob er verbrannt wäre» - vor allem bei älteren Menschen. Er kann großkalibrig sein oder aus kleinen, harten Stückchen bestehen. Brennen im Rektum nach dem Stuhlgang. Es liegt großer Durst mit großen Schlucken und Reizbarkeit vor. Der Kopf kann schmerzen, dieser fühlt sich an «als ob er verstopft sei». |
Collinsonia canadensis D12 | Die Verstopfung ist chronisch. Großer voluminöser trockener Stuhl, der nur unter großer Anstrengung entleert werden kann. Es liegen Hämorrhoiden und Blähungen vor. Während des Stuhlganges können Schmerzen auftreten. Es besteht das Gefühl «als ob der Enddarm eingeengt wäre». Durch emotionale Erregung werden alle Beschwerden verschlimmert. |
Graphites D 12 | Tagelang kein Stuhldrang, dann kneifende Darmschmerzen, danach Abgang von reichlichem Stuhl. Der Stuhl ist knotig, hart und verursacht schmerzhafte, blutende Einrisse am After. Oft besteht Übergewicht. Generell ist die Magen- und Darmfunktion sehr träge. Blähungen sind vorhanden. Die betroffene Person ist immer verfroren. Die Zunge ist weiß belegt bei trockenem Mund. |
Lycopodium D 12 | Obstipation mit langen, dünnen Stühlen die oft ungenügend in der Menge sind. Geruchlose Blähungen ohne Erleichterung. Guter Appetit, aber nach wenigen Bissen bereits schon gesättigt. Verschlechterung des Befindens nach dem Essen und zwischen 16.00 Uhr und 20.00 Uhr. Oft besteht zusätzlich ein Leberleiden. Lycopodium passt für Menschen die geistig aktiv sind. |
Magnesium phosphoricum D 12 | Magnesium phosphoricum ist ein großes Mittel gegen Krämpfe. Es herrscht Schlaflosigkeit aufgrund von einer Verdauungsstörung vor. Die betroffene Person leidet unter einem Blähungs- und Völlegefühl im Abdomen. Oft ist eine Verstopfung bei rheumatischen Patienten vorhanden. Wärme verbessert den Zustand. |
Nux vomica D 12 | Durch Missbrauch von Abführmitteln oder durch eine überwiegend sitzende Lebensweise kommt es zur Darmträgheit und Verstopfung. Ständiger vergeblicher Drang mit langen Sitzungen. Starkes Völlegefühl nach dem Essen. Die betroffene Person ist nervös, hektisch, reizbar, ehrgeizig und schnell verärgert. Die Beschwerden sind die Folge von einer tief sitzenden inneren Anspannung. |
Natrium muriaticum D 12 | Während der Entleerung des Stuhles fühlt sich das Rektum trocken an. Der Stuhl ist hart und krümelig, er kann Afterrisse, Schmerzen und Blutungen verursachen. Stuhlgang jeden zweiten Tag, während der Menstruation und auch seltener. Natrium-muriaticum-Menschen sind empfindsame und feinfühlige Persönlichkeiten und daher durch Kritik leicht verletzbar. |
Weiterführende Literatur!
Die Zahl der Menschen, die am Verstopfung leidet, ist in zivilisierten Ländern außerordentlich hoch. Das Einnehmen von Abführmittel ist ein sichere Weg, um eine in jedem Falle falsch. Das Abführmittel ist ein sichere Weg, um eine Verstopfung zu verschlimmern und chronisch zu machen. Selbst die hartnäckigste Stuhlverstopfung kann ohne Abführmittel innerhalb von drei Tagen durch einfache Nahrungsumstellung dauerhaft geheilt werden.
Stuhlverstopfung in 3 Tagen heilbar - ohne Abführmittel
von Max Otto Bruker und Ilse Gutjahr
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: emu-Verlags- und Vertriebsgesellschaft
Ernährung-Medizin-Umwelt