Ganz schön auf Draht. Kultur und Geschichte in Altena: vom Drahtmuseum bis zur mittelalterlichen Burg
Wer das Deutsche Drahtmuseum im sauerländischen Altena besucht, lernt viel über die Funktion des unscheinbaren Materials in unterschiedlichsten Technikbereichen.
Mit Draht dürften die meisten das Bastelmaterial oder vielleicht noch den Blumendraht zum Binden von Sträußen verbinden. Dabei kann der Werkstoff viel mehr und ist seit Jahrhunderten in zahlreichen Konstruktionen und Maschinen unverzichtbar. Vom Seil einer Hängebrücke über die Kugel im Radlager, das Heizelement im Bügeleisen, kilometerlange Überseekabeln bis hin zur kleinen Klammer am Teebeutel - wer das Deutsche Drahtmuseum im sauerländischen Altena besucht, lernt viel über die Funktion des unscheinbaren Materials in unterschiedlichsten Technikbereichen.
Vom Kettenhemd zum Supraleiter
Unter dem Motto "Vom Kettenhemd zum Supraleiter" wird die bemerkenswerte Technikgeschichte um das vielseitige Material dargestellt. Oft bleibt Draht für das bloße Auge sogar gänzlich unsichtbar, zum Beispiel als hauchdünner Metallfaden, eingesetzt in der Elektronik oder in der Medizintechnik. Mit der spielerischen Aufbereitung dieses hoch technischen Themas ist das Drahtmuseum ein beliebtes Ausflugsziel auch für Familien mit Kindern. In dem Erlebnismuseum laden Experimentierstationen zum Ausprobieren und Mitmachen ein. An jedem ersten Sonntag im Monat finden offene Führungen statt. Die Teilnahme ist kostenlos, zu bezahlen ist nur der Museumseintritt. Besonders praktisch für einen erlebnisreichen Tag: Für den Besuch des Drahtmuseums sind Kombikarten erhältlich, die auch den Eintritt in die benachbarte Burg Altena ermöglichen. Unter www.deutsches-drahtmuseum.de gibt es alle Details dazu.
Mit dem Aufzug ins Mittelalter reisen
Zeitreisen und spannende Geschichten hält auch die Burg bereit, die über dem idyllischen Ort im Sauerland thront. Sie gilt als eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands und ist auf einem ganz besonderen Weg zu erreichen: Zunächst geht es für die Besucher rund 90 Meter in den Felsen hinein. Schon im Bergstollen wartet eine Erlebniswelt auf große und kleine Gäste. Anschließend öffnen sich die Türen zu einem Aufzug, der die Besucher in 30 Sekunden um 80 Meter in die Höhe und gleichzeitig zurück ins Mittelalter befördert. Die Welt der Ritter ist hier zum Greifen nah. Mittelalterliche Waffen und Rüstungen, luxuriöse Möbel und kostbares Porzellan versetzen zurück in vergangene Epochen.
Abwechslung rund um die Burg
Ritter treten in ihren Rüstungen gegeneinander an, Gaukler treiben Schabernack und alte Handwerkstechnik erwachen wieder zum Leben: Die Höhenburg Altena im Sauerland bildet regelmäßig die Kulisse für viele mittelalterliche Spektakel. Unter dem Motto "Zeitsprung" schlagen Mittelaltergruppen an mehreren Sonntagen im Sommer ihr Lager auf dem Burghof auf. Regelmäßig sind auch Workshops zu Handwerkstechniken wie Schmieden oder Bogenbau im Angebot. Ein Höhepunkt ist zudem das Mittelalterfest vom 3. bis zum 5. August 2018. Parallel dazu veranstaltet das Deutsche Drahtmuseum am 4. und 5. August Tage der offenen Tür mit Aktionen und Vorführungen für Groß und Klein. Alle Termine findet man unter www.burg-altena.de.
Text: djd deutsche journalisten dienste GmbH - 03/2018
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