Festliche Stimmung in historischem Ambiente. Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt hat über 500 Jahre Tradition.
Lebkuchen und gewürzter Wein, Korbflechter, Keramik und Holzspielzeug: Das bunte Markttreiben, das wir heute als "Weihnachtsmarkt" kennen, hatte schon vor vielen hundert Jahren Tradition. Damals kam der Brauch auf, dass Handwerker, Spielzeugmacher und Zuckerbäcker in der Vorweihnachtszeit auf dem Marktplatz ihre Verkaufsstände errichten durften - so auch in Braunschweig.
Schauen, Schlendern, Stöbern
Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt kann auf eine besonders lange Historie zurückblicken. Im Jahr 1505 öffnete er zum ersten Mal in der Löwenstadt seine Tore. Umrahmt von der Burg Dankwarderode und den historischen Gebäuden rund um den Burgplatz mit dem Dom St. Blasii fällt es leicht, den Zauber von damals nachzuspüren. In diesem Jahr laden vom 28. November bis 29. Dezember rund 150 geschmückte Marktstände zum Schauen, Schlendern und Stöbern ein. Kunsthandwerker bieten unter anderem liebevoll gefertigtes Holzspielzeug, individuelle Christbaumdekorationen und kreativen Schmuck an. Auch der Gaumen kann sich auf vielfältige Genüsse freuen. Neben weihnachtlichen Speisen und Getränken gibt es typisch braunschweigische Gerichte wie Braunkohl und den Mumme-Glühwein mit dem Braunschweiger Malzextrakt aus der Hansezeit. Die wärmenden Getränke werden übrigens in umweltfreundlichen Mehrwegbechern gereicht. Und auch bei der Beleuchtung achtet die Braunschweig Stadtmarketing GmbH auf Nachhaltigkeit: Die umweltschonenden LED-Leuchten verbreiten ihren Lichterglanz mit Naturstrom aus 100 Prozent regenerativer Erzeugung.
Blick vom Rathausturm
Eine besondere Sicht auf das funkelnde Lichtermeer und die liebevoll dekorierten Stände genießt man beim Blick vom Rathausturm. Auf eigene Faust ist der Aufstieg werktags zwischen 9 und 15 Uhr möglich. Wer mehr über die wichtigsten Gebäude in Sichtweite erfahren will, kann in der App "Entdecke Braunschweig" die Augmented-Reality-Funktion nutzen. Auf Knopfdruck erweitert die Funktion das Gesehene auf dem Kamerabild von Smartphone oder Tablet um Zusatzinformationen in Form von Bildern, Texten und Links. Spannende Informationen gibt es auch bei einer Stadtführung, die bis hinauf auf die Besucherplattform des Turms führt und Teilnehmer das weihnachtliche Treiben in aller Ruhe von oben beobachten lässt. Eine weitere Stadtführung erlaubt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Weihnachtsmarktes: Es gibt Wissenswertes rund um den Markt zu erfahren, während Marktleute aus ihrem Leben als Schausteller plaudern. Wer dann noch Zeit hat, bummelt durch die festlich dekorierte Innenstadt, lässt sich von der Vielfalt der Geschäfte beim Weihnachtseinkauf inspirieren oder schwingt auf der Eislaufbahn in der Innenstadt die Kufen.
Festliche Klänge zur Weihnachtszeit
Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne festliche Klänge? Während der Braunschweiger Weihnachtskulturwoche vom 8. bis 23. Dezember sorgt ein musikalisches Rahmenprogramm im Dom St. Blasii für feinsten Ohrenschmaus: darunter zum Beispiel Weihnachtsoratorien, Orgelkonzerte und das Quempas-Singen mit Kindern. Alle Konzerte und weitere Termine vom Braunschweiger Weihnachtsmarkt gibt es unter www.braunschweig.de/weihnachtsmarkt.
Reiseangebot zum Braunschweiger Weihnachtsmarkt
Wer die festlich dekorierte Innenstadt und den Braunschweiger Weihnachtsmarkt selbst erleben möchte, hat mit dem Reiseangebot "Adventsstimmung rund um den Burglöwen" die Möglichkeit. Weitere Informationen gibt es unter www.braunschweig.de/ra-adventsstimmung.
Text: djd deutsche journalisten dienste GmbH - 12/2018
Weiterführende Literatur!
Was haben eine einfache Hütte im von Pawelschen Holz, der Eiserne Heinrich im Lichthof des Landesmuseums und eine verwilderte Insel im Kreuzteich gemeinsam? Auf den ersten Blick erst einmal gar nichts. Doch wer wie die Autoren Eva-Maria Bast und Dr. Georg Ruppelt genau hinsieht und noch dazu mit passionierten Braunschweig-Kennern unterwegs ist, erfährt, dass sie sehr wohl miteinander verbunden sind. Denn hinter allen drei Relikten verbergen sich geheimnisvolle Geschichten, die es in dieser Form nur in Braunschweig zu erzählen gibt. Ebenso wie hinter einer kleinen „Sonne“ an einem Denkmal, einem merkwürdigen Haken an einem Haus und einem Portal, das so gar nicht zu dem Gebäude passen will, an dem es sich befindet. Insgesamt 50 Überbleibsel aus der Vergangenheit haben Eva-Maria Bast und Dr. Georg Ruppelt in Zusammenarbeit mit der Braunschweiger Zeitung aufgetan und mit ihnen die Geschichte und Geschichten, die die Löwenstadt so lebens- und liebenswert machen. Dabei geholfen haben ihnen Menschen, denen ihre Heimat am Herzen liegt und die sich den Blick für das Besondere bewahrt haben. Sie erklären, wo herrenlose Schienen an die erste deutsche Staatseisenbahn erinnern, warum es sich in Riddagshausen lohnt, ganz nah an Mauern heranzutreten, und wo in der Stadt das Berühren der Wange Christi Glück bringt. Neues entdecken in dieser alt-ehrwürdigen Stadt – das ist mit den „Braunschweiger Geheimnissen“ möglich!
Braunschweiger Geheimnisse
50 Spannende Geschichten aus der Löwenstadt
von Eva-Maria Bast u. Dr. Georg Ruppelt
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Bast Medien GmbH