Saponine - Begriffserklärung im Lexikon
Pflanzen-Inhaltsstoffe, die mit Wasser einen seifenartigen Schaum bilden.
Saponine [lateinisch sapo «Seife»] sind Wirkstoffe, die in Verbindung mit Wasser einen seifenartigen Schaum bilden. Außerdem setzen Saponine die Oberlfächen- spannung von Flüssigkeiten herab. Sie sind in vielen Heilpflanzen enthalten. Seifenstoffe wurden in früheren Zeiten als Reinigungs- und Waschmittel verwendet (z. B. Efeu, Rosskastanie oder Indische Waschnuss). Darüber hinaus wirken Saponine auswurffördernd und schleimlösend (z. B. Efeu), stoffwechselfördernd (z. B. Gänseblümchen, Stiefmütterchen), harntreibend (z. B. Birke), venenstärkend (z. B. Rosskastanie) und allgemein stärkend (z. B. Ginseng). Heilpflanzen, die Saponine enthalten, werden vor allem in Form von Teezubereitungen oder als Fertigpräparate eingesetzt. Bei der äußeren Anwendung kommen entsprechende Salben zum Einsatz. Eine besondere Eigenschaft der Seifenstoffe besteht in ihrer Fähigkeit, aus den roten Blutkörperchen des Menschen das Hämoglobin freizusetzen. Dadurch erklärt sich auch die toxische (giftige) Wirkung einiger Saponine und ihre Unverwendbarkeit. So ist beispielsweise die saponinhaltige Einbeere giftig!